Das Ludwigsgymnasium ist seit dem Jahr 2010 eine SOR-Schule: Sie trägt die Auszeichnung Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage. Um Mitglied im exklusiven Club der SOR-Schulen zu werden, unterzeichneten damals 70 Prozent aller Mitglieder der Schulgemeinschaft eine Selbstverpflichtung, in der sie sich zu den Zielen von SOR bekannten. Zwar haben die Schülerinnen und Schüler, die 2010 unterschrieben, inzwischen die Schule verlassen und auch bei den Lehrerinnen und Lehrern gab es eine Reihe von Wechseln, fraglos ist aber auch heute das freundschaftliche und respektvolle Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Hautfarbe eines der wichtigsten Ziele der schulischen Arbeit am Ludwigsgymnasium.
Um die Mitgliedschaft der Schule im Projekt SOR noch stärker ins Bewusstsein der Schulgemeinschaft zu rücken, hat Karen Schwer, die Vorsitzende der Fachkonferenz Politik, gemeinsam mit dem Schulleiter Kontakt zur Landeszentrale für politische Bildung und zum Adolf-Bender-Zentrum in St. Wendel aufgenommen. Ein erstes Ergebnis dieser Zusammenarbeit war ein Workshop, den das Adolf-Bender-Zentrum im Rahmen der Projektwoche am LG durchführte. Die Referentinnen Stephanie Wegener und Anna Kautenburger gestalteten während dreier Projekttage ein abwechslungsreiches Programm, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassenstufen (Schwerpunkt Unterstufe) intensiv damit auseinandersetzten, was Diskriminierung ist, wie man gemeinsam Herausforderungen bewältigen kann, wie sie sich ihre Traumschule vorstellen und welche Ziele eine SOR-Arbeitsgemeinschaft verfolgen könnte. Am letzten Projekttag wurden die Arbeitsergebnisse präsentiert. Es gab Bilder von Traumschulen, mit Sprühkreide auf den Schulhof geschriebene Aussagen zu SOR, die schriftlich festgehaltenen Gedanken zu den verschiedenen Fragestellungen sowie Fotos, die die Arbeitsphasen während des Projektes zeigten.
Seit dem Schuljahr 2019/20 bietet Frau Schwer ausgehend von den Ergebnissen der Projekttage eine SOR-Arbeitsgemeinschaft an, bei der Schülerinnen und Schüler couragierte Maßnahmen gegen Rassismus planen und durchführen werden.
Als erste Aktion wurden Plakate, die vom Courage-Netzwerk angeboten werden, von den Schülerinnen und Schüler der Gruppe ausgewählt und im Bereich vor der Direktion aufgehängt. Zusätzlich zu den Plakaten gibt es noch die Möglichkeit, dass Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Besucher unserer Schule ihre Gedanken zu einer Schule ohne Rassismus auf einem eigens dafür vorgesehenen Plakat festhalten. Damit soll für alle wieder sichtbar sein, dass bei uns Rassismus und Diskriminierung keinen Platz haben.