Foto: Gemeinschaftsschule Vopeliuspark Sulzbach.

Workshop "Hass und Gewalt ohne mich"

Gemeinschaftsschule Vopeliuspark Sulzbach

Wir, die Gemeinschaftsschule Vopeliuspark Sulzbach, haben uns als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage zur Aufgabe gemacht, gemeinsam die Gegenwart aber auch die Vergangenheit, so wie die Zukunft in unserem Leben gegenwärtig zu haben. Dies meint ebenso wenig ein gekrampftes Festhalten an geschichtlichen Gegebenheiten, wie ein ständig nörgelnder Umgang mit Neuerungen. Wir sind der Meinung, dass wir aus der Geschichte lernen können, wenn wir sie weder verdrängen, noch hochhalten. Ein ungezwungener und natürlicher Umgang mit Geschichte ermöglicht einen Lernprozess. Des Weiteren wollen wir erfahren, wie wir uns durch den Zuwachs an neuen Kulturen, Sprachen und Sitten emporschwingen können und dazulernen, uns erweitern und bereichern können. Nach John Dewey soll Schule kein Ort gesellschaftlicher Reproduktion sein, Schule soll als ein Ort der gesellschaftlichen Transformation verstanden werden (aus:  John Dewey in Demokratie und Erziehung, Eine Einleitung in die philosophische Pädagogik, Jürgen Oelkers (Hrsg.).

Um dies umzusetzen, haben wir gemeinsam mit dem Regionalverband Saarbrücken und unserer Schulsozialarbeiterin vom Diakonischen Werk den Workshop „Hass und Gewalt ohne mich“ in der Klassenstufe 7 durchgeführt. Hier, während dieser vier Tage, können „Stammtischparolen“ ebenso angesprochen und hinterfragt werden, wie die neue Situation in der Schule, der Gemeinde oder dem Wohnort, die sich durch Flüchtlinge, Europawanderer oder einfach andere Neuhinzugezogene ergeben hat. Festgestellt werden kann nämlich häufig, dass es nicht zwangsläufig immer nur „die“ anderen Kulturen oder Sprachen sind, die die gefühlt „heimische Atmosphäre“ stören. 

Und dann gibt es die Geschichte. 

Eine Fahrt nach Saarbrücken zur „Neuen Bremm“ hin zu dem ehemalig dort angelegten Gestapolager, lässt den einen oder anderen neu nachdenken. Betroffenheit über Geschehenes allein kann schon ein Auslöser sein, neu in die Diskussion miteinander zu kommen. In ihr kann dann die Gegenwart bzw. Zukunft unter anderen Gesichtspunkten zur Sprache kommen und jeder darf sich darin neu reflektieren. 

Uns als Gemeinschaftsschule mit dem Leitsatz „Mit gegenseitiger Achtung und guten Leistungen, gemeinsam in die Zukunft“ ist es wichtig, Jugendliche auf ihrem Weg zum Erwachsenen zu begleiten und Sichtweisen und Strategien an die Hand zu geben, die ein neues Miteinander erhoffen lassen. 
Ein gelungener Workshop. 
 

Thema: Projekt einer Schule