Bei der Juniorwahl zur Europawahl im Mai 2019 entschied sich der überwiegende Teil unserer Schüler für Europa, aber gegen die großen Volksparteien. Politische, historische und europäische Bildung hat an der international anerkannten UNESCO-Projektschule und „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“ seit jeher Tradition. So beteiligt sich das Gymnasium an politischen Wettbewerben wie JUGEND DEBATTIERT, nimmt an interkulturellen Austauschbegegnungen teil und fördert auch die direkte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit durch Exkursionen oder Lehrfahrten in das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz.
Nach den Juniorwahlen zur Bundestagswahl und zur Europawahl in den vorangegangenen Jahren nahm die Geislauterner Schule in diesem Jahr erneut an der Juniorausgabe der Europawahl teil und ermöglichte den Schülern somit wieder eine praktische Lektion in politischer Bildung. Dabei lag es auf der Hand, dass die teilnehmenden Schüler der Klassenstufe 10 und 11 beim Wählen nicht allein gelassen wurden. Bereits im Vorfeld besprachen die Lehrer der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer alle wichtigen Informationen zum Urnengang. So gingen die Jugendlichen gut informiert in ihre Juniorwahl und wählten ihr eigenes, virtuelles Europaparlament. Dieses unterscheidet in der allgemeinen Tendenz nicht wesentlich von der realen Bürgervertretung und die Ergebnisse der Juniorwahl sind ebenso als durchaus erfreulich zu bezeichnen! In der Tat war die Wahlbeteiligung im Vergleich zur realen Wahl mit ungefähr 98 Prozent sehr hoch und extremistische sowie populistische Parteien erhielten nur wenig Zulauf.
Allerdings wandten sich die Warndt-Gymnasiasten mehrheitlich von den großen Volksparteien ab und lagen damit in unverkennbarer Weise im politischen Trend. So kamen die CDU/CSU und die SPD nur auf jeweils 10 bzw. 13 Prozent. Ein sehr gutes Ergebnis verbuchten hingegen die Grünen, da sie in Geislautern mit rund 30 Prozent in die europäische Volksvertretung eingezogen wäre.
Dass den Schülern das Wählen wichtig ist, veranschaulicht abschließend die folgende Äußerung eines Zehntklässlers, der sich im bilingualen Zweig der Schule intensiv mit dem Europagedanken beschäftigt : „Als junger Europäer und Staatsbürger ist es wichtig, anders als viele Erwachsene bei den europäischen Juniorwahlen Farbe zu bekennen und seine Stimme abzugeben." Auf die nächsten Juniorwahlen in vier Jahren freuen sich Schüler, Eltern und Lehrer bereits jetzt.