Die Teilnehmenden sind sensibilisiert dafür, dass Menschen je nach sozialer Position unterschiedliche Zugänge zu gesellschaftlichen Ressourcen haben. Die Teilnehmenden kennen die unterschiedliche Anerkennung und Entlohnung von verschiedenen Arbeiten und Freizeitgestaltungen. Die Teilnehmenden wissen, was Klassismus ist und kennen dessen Verschränkung mit anderen Diskriminierungsformen. Die Teilnehmenden kennen den Interessengegensatz von Kapital und Arbeit und können die dadurch entstehenden Konfliktlinien im Wirtschaftssystem verorten. Die Teilnehmenden sind motiviert, sich gegen Ungerechtigkeit und Klassismus einzusetzen und sich solidarisch zu verhalten.
Es gibt viele gesellschaftlich weit verbreitete Bilder über Menschen, die durch vermeintliche Merkmale, wie Bildung, den Beruf oder Vorlieben in Gruppen eingeteilt werden. Das Gerede von "faulen Arbeitslosen" oder "gierigen Politikern" steht jedoch einem schönen Leben, das für alle die freie Entfaltung verspricht, im Weg. Diesem komplizierten Thema nähert sich der Projekttag über die Ungerechtigkeitserfahrungen der Teilnehmenden. Ausgehend von diesen durchlaufen die Schüler_innen eine Übung, die als Spiel des Lebens verdeutlicht, wer an welchen Stellen immer wieder mit Ungerechtigkeit aufgrund gesellschaftlicher Machtverhältnisse konfrontiert wird. In einer interaktiven Visualisierung können die Teilnehmenden einen Begriff von Gleichheit und Gerechtigkeit ableiten und erste Handlungsmöglichkeiten sammeln. Im Anschluss verdeutlicht die Analyse von Arbeit und Freizeitgestaltung und deren Anerkennung bzw. Bezahlung bestimmte Aspekte der Diskriminierungsform Klassismus, die nach einem Film in einer gemeinsamen Begriffsbestimmung münden. Daraufhin werden die Grundlagen von Klassismus anhand des kapitalistischen Wirtschaftssystem verdeutlicht und historische (Miss-)Erfolge im Kampf gegen Ungerechtigkeit und Klassismus in einem Quiz thematisiert. Abschließend erweitern die Teilnehmenden ihre eigenen Grenzen gegen Ungerechtigkeit und überführen die Erfahrung in eine spielerische Auseinandersetzung mit gelebter Solidarität.
1. Stunde: | Erfahrungen mit Ungerechtigkeit |
2. Stunde: | Wir alle haben unsere Rollen – Folgen von Ungerechtigkeit |
3. Stunde: | Unsichtbares sichtbar machen – Klassismus |
4. Stunde: | Das System ist das Problem! |
5. Stunde: | Kämpfe gegen Ungerechtigkeit und Klassismus |
6. Stunde: | Gemeinsam solidarisch Handeln! |
Zielgruppe | Schüler*innen ab Klassenstufe 9 aller weiterführenden Schulen |
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Dauer des Projekts | 6 Schulstunden |
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Gruppengröße | Zwischen 15 und 30 Schüler*innen |
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Kosten | Für die Schulen entstehen keine Kosten, sie werden im Saarland im Sinne des KJHG gefördert. |
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