„Trotz alledem!“
Ein Projekttag gegen menschenverachtende Einstellungen, Gruppen und Strategien und für solidarisches Engagement
Projektbeschreibung und Zielsetzung
Die Teilnehmenden erkennen, dass emanzipatorische und antifaschistische Errungenschaften erkämpft und immer wieder umkämpft sind. Die Teilnehmenden wissen, dass die Konstruktion von Wir- und Die-Gruppen zu Abwertung und Ungleichbehandlung führen kann. Die Teilnehmenden kennen rechte Akteur*innen, Ideologie und Handlungsfelder und sind befähigt, deren Strategien zu erkennen und zu hinterfragen. Die Teilnehmenden sind sensibilisiert für die Auswirkungen menschenverachtender Einstellungen, des rechten Diskurses und rechter Gewalt für Betroffene und die Gesellschaft. Die Teilnehmenden erkennen Gründe und Motivation des Handelns gegen rechts und für eine bessere Gesellschaft bei sich und anderen und sind ermutigt, sich zu engagieren.
Neonazis und andere menschenverachtende Gruppierungen sind ein Problem für unsere Gesellschaft. Sie gefährden Menschen ganz konkret und verhindern oder erschweren, dass Menschen sich einbringen oder zugehörig fühlen. Alltägliche Diskriminierungen verletzen Menschen ebenfalls und schränken sie ein. Individuelle Einstellungen, gesellschaftliches Klima und organisiertes Handeln stehen in enger Wechselwirkung. Erkämpfte demokratische Errungenschaften müssen in unserer Gesellschaft immer wieder verteidigt und eingefordert werden. Deshalb beginnt der Projekttag damit, diese Errungenschaften ins Bewusstsein zu rufen und auf den eigenen Alltag zu beziehen. Im Anschluss geht es um menschenverachtende Einstellungen wie Rassismus, Sexismus oder Antisemitismus, die diesen Errungenschaften entgegenstehen und auf einer Bildung von Wir- und Die-Gruppen aufbauen. Organisation, Strategie und Weltbild von Akteur*innen aus dem reaktionären bis neonazistischen Spektrum sind Inhalt der dritten und vierten Stunde.
Die Teilnehmenden setzen sich damit auseinander, welche Konsequenzen menschenverachtende Einstellungen und gezieltes Handeln für Betroffene und die gesamte Gesellschaft haben. Doch es gibt Einzelpersonen, Organisationen und Initiativen, die sich – trotz alledem -- gegen menschenverachtende Einstellungen und Neonazis und für ein demokratisches Miteinander einsetzen. Die Teilnehmenden lernen einzelne davon kennen und entwickeln Ideen, selbst aktiv zu werden und sich einzusetzen.
Stundenverlauf
1. Stunde: | Einstieg und Errungenschaften |
2. Stunde: | „Wir“ und „Die“ |
3. Stunde: | Von Neonazis und anderen menschenverachtenden Gruppierungen |
4. Stunde: | Strategien und Weltbild |
5. Stunde: | Betroffene und Engagierte berichten |
6. Stunde: | Wir können was tun! |
Zielgruppe | Schüler*innen ab Klassenstufe 8 aller weiterführenden Schulen |
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Dauer des Projekts | 6 Schulstunden |
Gruppengröße | Zwischen 15 und 30 Schüler*innen |
Kosten | Für die Schulen entstehen keine Kosten, sie werden im Saarland im Sinne des KJHG gefördert. |